Zuletzt aktualisiert am 14. Juli 2022 um 17:43
Salomon feiert 75 Jahre und scheint sich nun ganz der Nachhaltigkeit auch im Sport zu widmen. Nachdem ich mich in den letzten Jahren mehr und mehr dem Thema Nachhaltigkeit widme, war ich deshalb vor diesem PR-Event schon sehr gespannt, was Salomon in diesem Bereich zu bieten hat.
Vieles nur Greenwashing, wie man aktuell bei sehr vielen Unternehmen beobachten kann? Oder meint es Salomon wirklich ernst, auch im Sport der Nachhaltigkeit die erforderliche Priorität zu geben?
Anmerkung / Transparenz: ich wurde zu diesem PR-Event von Salomon eingeladen. Salomon hat dabei die Kosten für An- und Abreise, Übernachtung und Verpflegung übernommen. Auch Equipment zum Testen wurde zur Verfügung gestellt. An der Qualität und den Aussagen innerhalb dieses Artikels ändert sich dadurch selbstverständlich nichts. Es gab keinerlei Vorgaben zum Inhalt des Artikels.
Inhalt
75 Jahre Salomon – der Event
Die Location und Stars der Sportszene
Salomon hat sich zum Jubiläum einiges einfallen lassen. Die Unterkunft Feuriger Tatzlwurm, ein 4-Stern Berghotel bei Oberaudorf war inmitten der Natur sehr gut ausgewählt und auch einige Größen der Sportszene hat man vor Ort geholt.
So waren neben Skistars wie Fritz Strobl, Hannes Reichelt oder Romed Baumann und der Biathletin Maren Hammerschmidt mit Eva-Maria Sperger, Filimon Abraham und den Innerhofer-Brüdern auch Trail-Running Profis angereist.
Das Programm am 1. Tag
Begrüßung und Goodie-Bag
Nach einer Begrüßung kam es zur bei solchen Events oft üblichen Übergabe eines „Goodie-Bags“. Aber keines, wie man es sonst kennt, sondern einer ganz speziellen Tasche. Jeder von uns hat ein absolutes Unikat bekommen, denn die Taschen wurden aus Gründen der Nachhaltigkeit aus alten Bannern in einer Behindertenwerkstatt gefertigt.
Anstatt also die Banner zu entsorgen, hat man sie im Rahmen eines sozialen Projektes zu Taschen vernäht. Das hat mir sehr gut gefallen! Das Thema Nachhaltigkeit scheint bei Salomon also wirklich einen hohen Stellenwert zu haben. Man macht sich auch außerhalb des eigentlichen Kerngeschäfts der Sportartikel Gedanken zu diesem Thema.
Tim Sweeney – Nachhaltigkeit im Blut
Einer der Vorträge am Nachmittag war dann auch ganz der Nachhaltigkeit gewidmet. Bei Salomon hat man schon vor einiger Zeit erkannt, dass Nachhaltigkeit in allen Bereichen eine immer größere Rolle spielt. Man hatte das Gefühl, eher schon spät dran zu sein und hat ein Nachhaltigkeits-Team gegründet, welches das Thema gezielt in allen Bereichen angegangen ist.
Tim hatte dabei die Aufgabe, das Thema intern bei Salomon den eigenen Leuten näherzubringen. Die Kommunikation nach außen sollten unter anderem die Athleten übernehmen, da diese ihre Community kennen.
Dabei ging er das Thema von Beginn an mit einer Brise Humor an, in dem er entsprechende YouTube Videos („Sustainable Stories“) gedreht hat, bei denen der Humor immer auch eine wichtige Rolle gespielt hat. Ich finde, dass das durchaus gelungen ist und die Videos heben sich erfrischend von langweiligen und eintönigen Marketing-Videos ab! Wie zum Beispiel das über das Kreislaufkonzept beim Design von Helmen.
Man hat sich klare Ziele gesetzt und als Motto „Progress, not perfection“ ausgegeben. Nach und nach schrittweise besser werden – in allen Bereichen. Für mich hat das alles wirklich überzeugend geklungen – kein Greenwashing, sondern ein ernst gemeinter Plan, im Bereich Nachhaltigkeit etwas zu bewegen.
Alpin-Sportler vor Ort
Mit „Servus Fritz!“ habe ich Fritz Strobl selbstbewusst an der Kaffeemaschine begrüßt. „Servus! Kennan mir uns?“. Und so ist es zu einem kurzen Gespräch mit Fritz Strobl gekommen, einem der weltweit besten Abfahrer und Super-G Fahrer um die Jahrtausendwende.
Das mag für übliche Presseleute nicht so etwas Besonderes zu sein, für mich war das auf jeden Fall auch ein Highlight!
Die „alpine Zeitreise“ mit der Gesprächsrunde der alpinen Sportler war auch sehr kurzweilig, vor allem die Story zur Aufnahme des Songs „Mozart der Mausefalle“ war sehr amüsant.
Laufen mit Staatsmeistern
Räusper- eigentlich dachte ich bis zur Bekanntgabe des Programmes, dass es um Wandern geht. Und dann lese ich, dass es als Aktivität eine Stunde Laufen gibt. Ich bin 2004 zum letzten Mal gelaufen – kurz bevor ich meine Knieprobleme bekommen habe (→ Wie du mit 2 einfachen Tipps eine Knie-OP verhindern kannst).
Aber wann hat man schon die Möglichkeit, mit österreichischen Staatsmeistern im Trailrunning eine Runde zu laufen? Eben! Und darum habe ich das durchgezogen und ich war echt gespannt, wie es meinem Knie dabei geht. Denn zumindest beim Wandern habe ich das mittlerweile wieder ganz gut im Griff.
Hier galt es auch, den neuen Salomon-Trailrunning Schuh Speedcross 6 zu testen. Mit knapp 300 g ein Leichtgewicht und ganz besonders für nassen Untergrund entwickelt. Eine Sohle mit Y-förmigen Stollen soll dabei den Schlamm schneller abtransportieren und mehr Grip liefern.
Ich mache es kurz: obwohl ich den Schuh zum 1. Mal anhatte, habe ich nach einer Stunde laufen keine Blasen bekommen (das hatte ich nämlich auch befürchtet, bei einem neuen Schuh) und mein Knie hat hervorragend mitgespielt.
Ob das nur am Schuh gelegen ist, kann ich nicht sagen, da ich ja 18 Jahre lang nicht mehr gelaufen bin und mich so nicht einmal Hobby-Läufer nennen darf. Aber ein guter Schuh trägt sicher einiges dazu bei, beschwerdefrei laufen zu können.
Abendessen am Tisch der Trailrunning Profis
Beim Abendessen bin ich dann mit den Innerhofer-Brüdern und Eva-Maria Sperger am Tisch gesessen. Vor allem einer der 2 Innerhofer-Brüder (tut mir leid, da es Zwillinge sind, weiß ich nicht wirklich, welcher der beiden es war) sprühte nur so vor Begeisterung, als er von seinen Trainings und Läufen erzählt hat.
Tag 2 – Biathlon
Nach dem Frühstück haben wir mit der deutschen Biathletin Maren Hammerschmidt auf einer nahegelegenen Wiese Biathlon Luft schnuppern dürfen. Nach Schießübungen mit einem Lasergewehr unter der Anleitung von Maren sind 2 Gruppen gegeneinander angetreten, um jeweils eine kleine Runde zu laufen und dann die Scheiben zum Fallen zu bringen.
Fazit
Mir hat dieser Event zur Feier von 75 Jahre Salomon wirklich sehr gut gefallen und hat mir auch einen recht guten Einblick hinter die Kulissen verschafft. Was alles an Aufwand hinter der Entwicklung eines neuen Sportproduktes steckt und welche Rolle dabei Profi-Sportler spielen, ist mir dadurch sehr viel klarer geworden.
Sehr positiv habe ich auch die Bemühungen um Nachhaltigkeit wahrgenommen und ich habe schon den Eindruck, dass man es bei Salomon damit wirklich ernst meint.
Ob ich nun in meinen alten Tagen noch zum Läufer werde, kann ich noch nicht sagen. Auf jeden Fall war ich überrascht, wie gut mein Knie mit der Belastung umgehen konnte.
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