Zuletzt aktualisiert am 26. März 2023 um 8:42

„Nachhaltig leben für Einsteiger – Schritt für Schritt den Unterschied machen“ ist ein Buch, welches sich an all jene richtet, die gerne nachhaltiger leben würden, aber nicht so recht wissen, wo sie anfangen sollen. Es liefert aber auch sehr viele Ideen für dich, wenn du dich schon seit längerer Zeit mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzt.

Anmerkung: mir wurde das Buch „Nachhaltig leben für Einsteiger“ von Christoph Schulz, dem Autor, als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Den nachfolgenden Artikel hat das selbstverständlich nicht beeinflusst – es gab keinerlei Vorgaben oder Wünsche seitens des Verlages oder des Autors.

Der erste Eindruck

Nachdem ich das Buch zum ersten Mal in den Händen halte und auf die Schnelle durchblättere, fällt mir das angenehme Layout ins Auge. Könnte Spaß machen, in diesem ca. 300 Seiten starken Buch zu stöbern.

Das Layout gefällt

Bleibt zu hoffen, dass das Buch dann auch inhaltlich liefert, was die Aufmachung verspricht.

Warum nachhaltig leben?

Auf den ersten 50 Seiten erörtert Christoph, warum wir überhaupt nachhaltig leben sollen. Warum wir nicht weiter so leben dürfen, wie bisher. Ohne Rücksicht auf unsere Umwelt. Den Weg des geringsten Widerstandes verlassen sollten.

Dabei spricht er die Probleme unserer Zeit an, den Klimawandel, das Problem des Plastikmülls, die Abholzung der Wälder für Anbauflächen von Soja oder Palmöl und dem daraus resultierenden Artensterben, Luftverschmutzung und mehr. Bereits in diesem Kapitel findest du viele Hinweise darauf, was du alles tun kannst, um die Auswirkungen deines Handelns weniger schädlich für unser aller Umwelt zu gestalten.

Sehr gut gefallen mir die Faktenboxen, in denen die wichtigsten Fakten zum jeweiligen Problem gesammelt zu finden sind.

Fakten zur Abholzung der Wälder

Sehr gut gefällt mir auch das Zitat in diesem einleitenden Kapitel vom Polarforscher Robert Swan:

Die größte Bedrohung unseres Planeten ist der Glaube, dass jemand anderer ihn retten wird.

Es liegt also auch an dir, etwas zu tun!

Was du alles tun kannst

Nachdem wir an dieser Stelle im Buch spätestens alle wissen sollten, dass wir etwas unternehmen müssen, um unser Leben schon jetzt lebenswerter und es vor allem für unsere Kinder noch erträglich zu machen, geht es nun darum, was wir in den einzelnen Lebensbereichen alles tun können.

Zu Hause

Du kannst dir überlegen, welche Möbel du kaufst (aus China importiert oder von Hersteller in der Nähe, welche Holzart etc.), wie du deinen Garten gestaltest, welche Elektrogeräte du nutzt, wie du mit dem Wasser umgehst, ob du deine Wohnung auf 24 oder 21 Grad aufheizt, wie du Müll vermeiden kannst und vieles mehr.

Ernährung

Etwa 60% der Ackerflächen in Deutschland werden zum Anbau von Viehfutter benutzt. Weniger oder kein Fleisch zu essen oder sich vegan zu ernähren, ist einer der Ansätze, wie man sich beim essen nachhaltiger verhalten kann. Aber auch ohne gleich zum Vegetarier oder Veganer zu werden, kannst du bei der Ernährung einige Dinge beachten. Kaufe lokal und lokale Produkte oder lege einen eigenen Garten mit Tomaten etc. an.

Körper und Geist

Im Bereich der Körperpflege findest du ebenfalls Tipps. Mit Geist ist gemeint, dass du dich im Bereich der Nachhaltigkeit weiterbilden solltest, um entsprechende Ersatzprodukte oder Lebensweisen kennenzulernen.

Kleidung

Die Produktion von Kleidung kostet Unmengen an Ressourcen, die Kleidung ist oft noch in Plastik verpackt und wird in Billiglohnländern produziert, in denen auch die Umweltvorschriften viel lascher sind oder weniger kontrolliert werden. Auch auf das Waschen wird in diesem Kapitel eingegangen.

Mobilität

Hier wird das Verhalten im Bereich der Mobilität beleuchtet und entsprechend sensibilisiert. Muss man wegen 200 Meter ins Auto einsteigen oder schon eine Strecke von 200 Kilometer mit dem Flugzeug zurücklegen?

Reisen

Neben der An- und Abreise sind noch weitere Faktoren für die Nachhaltigkeit entscheidend. So zum Beispiel auch die Wahl der Unterkunft oder das Verhalten vor Ort.

Arbeiten und Finanzen

Alles beginnt bereits bei der Wahl deines Jobs über den Weg zur Arbeit und die Arbeitsweisen im Unternehmen selbst. So kannst du mit dem Auto, den Öffis oder dem Fahrrad zur Arbeit fahren, dort deinen Kaffee aus dem Plastikbecher oder einer mitgebrachten Tasse trinken.

Freizeit

Ob es der Besuch eines Festivals oder die Grillerei im eigenen Garten ist – auch in deiner Freizeit lassen sich viele Dinge finden, die du mehr oder weniger nachhaltig gestalten kannst.

Was mir nicht so gut gefallen hat

Eigentlich nicht viel. Bei der Erwähnung der Suchmaschine Ecosia ist ein kleiner Fehler passiert. Dort steht, dass fast jede Suchanfrage das Anpflanzen eines Baumes bewirkt. Zumindest aktuell (Dezember 2019) sind es aber 45 Suchanfragen. Was aber den Tipp an sich, besser Ecosia als Google zu nutzen, nicht sinnlos werden lässt.

Schon mehr gestört hat mich die Einstellung zur Atomkraft. Christoph meint hier, der Typ des Thorium-Reaktors könnte eine gute Übergangslösung darstellen. Harald Lesch teilt diese Meinung nicht so ganz: Atomkraft ohne Risiko? Der Flüssigsalzreaktor. Am Ende bleibt immer das Problem des Atommülls. Und das ist für mich Argument genug, ein strikter Gegner dieser Technologie zu bleiben und diese als nicht nachhaltig zu sehen.

Bei der Windkraft wird das Argument der toten Vögel erwähnt. Zwar nur in einem Nebensatz, aber das ist mir als großer Befürworter der Windkraft sofort ins Auge gefallen. Das ist eigentlich ein typisches Argument der Windkraftgegner, welches ich an dieser Stelle gerne relativiert gesehen hätte. Zu diesem Thema wird es in absehbarer Zeit einen eigenen Artikel in meinem Blog geben.

Fazit

Mir konnte das Buch in allen oben erwähnten Bereichen wirklich sehr viele Anregungen geben, wie ich mich nachhaltiger verhalten kann.

Vor allem liefert Nachhaltiger Leben durch viele Fakten auch eine entsprechende Grundlage, warum es Sinn macht, sein Verhalten im entsprechenden Bereich anzupassen. Das gibt all den Vorschlägen einen wichtigen Rahmen und erleichtert es, entsprechenden Handlungen zu setzen. Und natürlich auch Argumente für Leute, die hinter dem Begriff Nachhaltigkeit nichts anderes als ein „ärgern des kleinen Mannes“ oder einfach nur einen großen Schwindel „des Systems“ sehen.

Ich kann das Buch wirklich allen wärmstens empfehlen, die durch ihr eigenes Zutun die Welt ein wenig besser machen wollen!

Du kannst Nachhaltig Leben bei Amazon in gedruckter Form oder noch besser als eBook bekommen.

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