Zuletzt aktualisiert am 26. Februar 2021 um 19:53

Wozu sollte man eine Ausbildung zum (Salzburger) Bergwanderführer machen? Eigentlich macht das ja nur Sinn, wenn man Wandergruppen führen will, oder? Und darf man das nicht sogar auch ohne Ausbildung?

Wozu eine Ausbildung zum Salzburger Bergwanderführer?

Für rein private Zwecke

Auch wenn du nicht vorhast, irgendwann Wandergruppen zu führen, kann eine Ausbildung zum Wanderführer sehr viel Sinn ergeben. Denn auch beim Wandern gilt: je mehr man weiß, desto sicherer ist man unterwegs! Es kann nie schaden, wenn man zum Beispiel das Wetter besser abschätzen kann oder sich auch ohne GPS orientieren kann.

Wolken
Wolken & Wetter

Das Hobby zum Beruf machen

Jetzt wird es interessant. Warum? Weil in Österreich das (kommerzielle) Führen von Wanderungen in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt ist. So ist in manchen Bundesländern (zum Beispiel in Vorarlberg, Tirol, Oberösterreich und Kärnten – Stand 2020) eine entsprechende Ausbildung inklusive Prüfung vor einer Kommission des Landes für das Führen von Wanderungen verpflichtend, in anderen wiederum nicht. Schlimmer noch: das ändert sich auch immer wieder einmal.

In Salzburg darf man ab dem Jahr 2010 Gruppen auch ohne entsprechende Ausbildung führen. Allerdings hat das einen kleinen Haken: solltest du Gruppen führen und eine Haftpflichtversicherung abschließen wollen, so wird die Versicherung das nur sehr ungern tun, ohne dass du nachweisen kannst, dass du auch eine entsprechende Ausbildung hast. Und ohne Haftpflichtversicherung eine Gruppe zu führen, halte ich für ganz und gar nicht ratsam.

Verein der Salzburger Bergwanderführer

Im Raum Salzburg und Umgebung gibt es einige Anbieter und die Preise und Kursinhalte variieren teilweise recht stark. Nachdem ich einige Anbieter verglichen habe, hat mir ein Freund einen Tipp gegeben: der Verein der Salzburger Bergwanderführer. Vom Preis- / Leistungsverhältnis hat mir deren Angebot dann auch am besten gefallen.

Das Angebot der Salzburger Bergwanderführer sieht wie folgt aus:

  • 10 tägiger Sommerkurs – Stand Saison 2020 480€
  • 4 tägiger Winterkurs – Stand Saison 2020 195€
  • Jährlicher Mitgliedsbeitrag 26€
    beinhaltet Haftpflichtversicherung

Erst die vollständige Absolvierung des Sommer- und Winterkurses sowie das erfolgreiche Ablegen der Prüfungen berechtigt zur Führung des Titels Salzburger Bergwanderführer. Alle 3 Jahre ist zudem verpflichtend ein Fortbildungskurs zu belegen. Dieser ist kostenlos und dauert einen Tag.

Als weiteren Vorteil der Salzburger Bergwanderführer sehe ich, dass sie mit lokalen Betrieben und Tourismus-Verbänden zusammenarbeiten. Sollte ich wirklich einmal Lust bekommen, vermehrt Touren zu führen, so kann so ein Netzwerk in jedem Fall auch sehr hilfreich sein.

Was darf man als Bergwanderführer?

Als Wanderführer darf man „Einzelpersonen und Gruppen auf Steigen und Wegen bzw. in weglosem Gelände ohne unmittelbare Absturz- und Lawinengefahr und ohne alpin technische Hilfsmittel (z.B. Seilsicherung)“ im Bundesland Salzburg gegen Entgelt führen und begleiten.

Spuren im Schnee
Auf dem Weg zur Feichtensteinalm

Also auch Schneeschuh-Wanderungen darf man „in lawinensicherem Gebiet“ als Salzburger Bergwanderführer entgeltlich durchführen.

Wie diese Ausbildung im Detail aussieht, kannst du im Artikel 10 coole Tage – Salzburger Bergwanderführer Basiskurs nachlesen.