Zuletzt aktualisiert am 1. April 2022 um 14:26

Ein Gewächshaus zu kaufen, ist in jedem Fall eine Anschaffung, die du dir schon im Vorfeld gut überlegen solltest. Diese Kauftipps können dir dabei ganz bestimmt helfen. Ich habe mich vor dem Kauf meines Gewächshauses nur sehr rudimentär erkundigt und hatte am Ende wohl mehr Glück als Verstand, instinktiv einiges richtig gemacht zu haben.

Der Standort

Bevor du dir Gewächshaus kaufst, musst du natürlich überlegen, wo du es hinstellen kannst. Nicht jeder kann einen riesigen Garten sein Eigen nennen, in dem man schon „ein Platzerl finden“ wird.

Mein Garten ist für ländliche Verhältnisse wohl im eher kleineren Bereich anzusiedeln und es hat am Ende nur einen Platz gegeben, wo ich mein Gewächshaus aufstellen konnte. Dafür musste dann auch eine Thujen-Hecke weichen, weil so ein Gewächshaus vor allem eines braucht: viel Licht und auch Sonne.

Gewächshaus kaufen - der richtige Standort ist sehr wichtig
Platz und Licht – weg mit der Hecke

Je nach Platz in deinem Garten wirst du dich für ein frei stehendes Gewächshaus oder für „Anlehn-Gewächshaus“, das du an eine Hauswand montierst, entscheiden. Von Vorteil wäre auch, dass das Gewächshaus freien Zugang von allen Seiten bietet. Stichwort: Reinigung der Scheiben.

Als Standort brauchst du also einen Platz, der genügend Sonne abbekommt und der auch groß genug ist, um dein Wunschgewächshaus unterzubringen. Zur Größe dann gleich mehr.

Ein Gewächshaus aus Glas oder Kunststoff kaufen?

Eine weitere Grundsatzentscheidung zum Kauf ist das Material der Wände.

Wände aus Glas sind optisch sicher spitze, haben aber einige Nachteile:

  • Es wird sehr heiß im Gewächshaus – Glas lässt Sonne 1:1 durch
  • Glas isoliert kaum, es kühlt also abends auch schneller ab
    es entsteht so kaum ein konstantes Klima, was für die Pflanzen wichtig ist
  • normales Glas kann z.B. durch Hagel leichter beschädigt werden
  • Sicherheitsglas / Isolierglas ist sehr teuer

Und so wurden es bei meinem Haus Wände aus Kunststoff – sogenannte Hohlkammerplatten (HKP). Diese haben den Vorteil, dass sie robuster als Glas sind (je nach Stärke mehr oder weniger) und dass sie auch eine bessere Isolierwirkung haben.

Für mein Gewächshaus habe ich Hohlkammerplatten in der Stärke von 6 Millimeter gewählt (es hätte für den gleichen Typ auch welche mit nur 4 mm gegeben). Da es aber auch bei uns immer stürmischer wird, war mir mehr Stabilität sehr wichtig. Von den Kosten hat sich das bei m einem Gewächshaus wie folgt ausgewirkt: statt 860 € für 4 mm Hohlkammerplatten hat meines dann mit 6 mm 990 € gekostet.

Aber lieber gleich ein etwas besseres (und teureres) Gewächshaus kaufen, als den Kauf dann nach 1-2 Jahren zu bereuen. Denn wie man weiß: Wer billig kauft, kauft zweimal.

Optisches

Ja, klar – die Funktionalität sollte auf jeden Fall im Vordergrund stehen, denn schließlich willst du ja möglichst viel Gemüse anbauen und / oder Pflanzen überwintern.

Aber um wirklich viel Freude an deinem Gewächshaus zu haben, soll es sich auch optisch gut in den Garten einfügen. So habe ich mich nicht für Alu blank, sondern für beschichtetes Alu in dunkelgrün entschieden. Und schwups – war das Teil wieder um ca. 130 € teurer.

Die billigste Variante meines Modells (Vitavia Triton 5000) mit 4 mm Hohlkammerplatte und einem Rahmen in Alu blank hätte mich also 730 € gekostet, meine verstärkte Variante mit dunkelgrün beschichtetem Alu hat sich dann auf 990 € belaufen. Nachdem so ein Gewächshaus eine Anschaffung für sehr lange Zeit (20-30 Jahre) ist, war es mir das aber in jedem Fall wert!

Auf die Größe kommt es an

Ursprünglich wollte ich mir ein eher kleines Gewächshaus zulegen. Grund: es gab da so ein Sonderangebot um nur etwas mehr als 400 €. Das Teil wäre 2 Meter lang und nur 1,3 Meter breit gewesen. Dafür findet man leicht Platz und ja – der Preis wäre schon auch ein Argument gewesen.

Bis ich die Rezensionen dazu gelesen habe. „Scheppert bei Wind“ so schlimm, dass sich schon die Nachbarn beschwert haben.

Und so ist es bei mir am Ende dann nach ausmessen im Garten doch ein sehr viel größeres (und auch kostspieligeres) geworden. Eines mit 5 m2 Grundfläche. Da hatte ich Glück, denn mir war zu dem Zeitpunkt nicht klar, dass die Größe neben dem besseren Platzangebot auch in Bezug auf das Klima im Gewächshaus eine sehr wichtige Rolle spielt. So wäre unter 5 m2 Grundfläche nicht wirklich empfehlenswert.

Dachfenster – unverzichtbar!

In einem Gewächshaus kann es im Sommer sehr warm werden, was manche Pflanzen so gar nicht witzig finden. So ist ein Dachfenster ein unverzichtbares Element. In Bezug auf Belüftung kann dein Gewächshaus gar nicht genug Fenster haben.

Was auch ein Problem der sehr kleinen und günstigen Gewächshäuser ist: diese haben oft gar kein Dachfenster.

Praktisch ist auch ein automatischer Fensteröffner. Erstens für den Fall, dass du einmal ein paar Tage unterwegs sein solltest und zweitens, weil du so auch nicht vergessen kannst, das Fenster bei höheren Temperaturen zu öffnen.

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  • ✅ 𝐏𝐞𝐫𝐟𝐞𝐤𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐩𝐫𝐚𝐤𝐭𝐢𝐬𝐜𝐡: Alaskaprint temperaturgesteuerter Fensteröffner ist eine praktische Lösung, um die passende Belüftung und Temperatur für Ihr Gewächshaus zu erreichen und unnötigen Wärmeverlust zu vermeiden.
  • ✅ 𝐀𝐮𝐭𝐨𝐦𝐚𝐭𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐁𝐞𝐥ü𝐟𝐭𝐮𝐧𝐠: Unser Fensteröffner sorgt für eine optimale Innenbelüftung in Ihrem Gewächshaus. Das Fenster wird automatisch geöffnet und geschlossen, um die gewünschte Temperatur im Gewächshaus zu erreichen.
  • ✅ 𝐈𝐧𝐝𝐢𝐯𝐢𝐝𝐮𝐞𝐥𝐥 𝐞𝐢𝐧𝐬𝐭𝐞𝐥𝐥𝐛𝐚𝐫: Der Öffnungswinkel ist durch Drehen des Zylinders leicht einzustellen. Temperaturbereich ca. 13-34°C

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Für diese Fensteröffner brauchst du übrigens keinen Strom, denn sie funktionieren rein mechanisch über Wachs, dass sich im Zylinder ausdehnt bzw. zusammenzieht. Das konnte ich mittlerweile schon testen und es funktioniert wirklich einwandfrei!

Ein Fundament soll es haben!

So manches Gewächshaus hat ein Fundament – zumeist einen Stahlrahmen – schon mit dabei. Bei manchen kann man ein solches als Option zusätzlich erwerben, andere bieten eine solche Option nicht. Für ein Stahl-Fundament für 5 m2 Grundfläche musst du mit ca. 150 € rechnen.

Auch wenn dein Untergrund relativ gerade ist, solltest du bedenken, dass dieser im Laufe der Jahre durchaus auch einseitig nachgeben kann. Eine eher blöde Situation für dein Gewächshaus, weil sich dieses dadurch verziehen kann. Deshalb war mir ein Fundament als Stahlrahmen sehr wichtig.

Zusätzlich ist es ratsam, dieses Fundament mittels Punktfundament am Boden festzuschrauben. Gewächshäuser sind zumeist sehr leicht und aufgrund der relativ großen Angriffsfläche anfällig gegenüber Sturm.

Einen sehr guten Artikel, um dein Gewächshaus sturmsicher zu machen (samt Hinweis auf ein Punktfundament) findest du hier: Gewächshaus sturmsicher machen: Das sollten sie tun! Dort findest du auch das nachfolgende Video.

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Ein eigenes Gewächshaus kaufen – Fazit

Ja, es kann absolut nicht schaden, wenn du dir vor dem Kauf den ein oder anderen Gedanken zu deinem Gewächshaus machst. Die in diesem Artikel angeführten Kauftipps sollten dir dabei auf jeden Fall helfen!

Mit meinem Gewächshaus habe ich auf jeden Fall schon jetzt sehr viel Freude und würde mir jederzeit wieder eines kaufen. Denn ein eigenes Gewächshaus ist für mich ein weiterer Schritt zu einem Leben mit mehr Nachhaltigkeit. Lokaler kannst du Gemüse nicht beziehen.

Neben meinen ersten Erfahrungen mit einem Hochbeet kann ich nun also auch bald mit der Nutzung eines Gewächshauses mit neuen Erfahrungen aufwarten.