Zuletzt aktualisiert am 5. April 2022 um 10:56

Wann ist jemand der perfekte Wanderpartner? Gibt es den überhaupt? Und wenn ja, wie müsste dieser dann aussehen? In diesem Artikel gebe ich dir ein paar persönliche Beispiele, was für mich ein perfekter Wanderpartner ist und wie er oder sie nicht sein darf.

Der Egoist und Zeitdieb

Randbemerkung: diesen Typus und die Story habe ich nicht erfunden. Ist mir selber genau so während einer Wanderung zum Tappenkarsee in Kleinarl passiert.

Wenn man eine Fahrgemeinschaft bildet, was aus Sicht der Nachhaltigkeit in jedem Fall anzustreben ist, dann kommt er auf jeden Fall zu spät. Gerne um die 15 Minuten. Als Wartender das anzumerken, wischt er mit „Nana, so viel war das gar nicht. Und wenn schon, wegen der paar Minuten! Die holen wir dann am Berg locker wieder auf!“.

Auch am Berg zieht er sein Ding durch. Pro forma fragt er den Wanderpartner zwar nach seiner Meinung, ignoriert diese dann aber, wenn sie nicht seinem gewünschten Ergebnis entspricht. Will er zum Beispiel einen anderen und längeren Weg zurückgehen, auch wenn ziemlich klar erscheint, dass man es vor Einbruch der Dunkelheit nicht mehr schaffen kann, dann tut er das notfalls auch alleine und lässt dich einfach zurück.

Mit einer aus seiner Sicht sehr zuvorkommenden Geste drückt er dir den Autoschlüssel mit den Worten „kannst ja unten warten“ in die Hand. Wenn du anmerkst, dass das dann wohl mindestens 2-3 Stunden werden (es waren dann konkret übrigens 3 ½ Stunden), bekommst du als Antwort: „Horstl, was hättest du denn heute Nachmittag noch groß getan? Hast eh dein Handy dabei und kannst dich damit unterhalten!“.

Wenn er dann endlich mehr als eine Stunde nach Einbruch der Dunkelheit von seiner Runde zurückkommt, dann gibt es natürlich auch keine entschuldigenden Worte. Ist ja völlig selbstverständlich, dass man auf den King wartet. So etwas macht man nur einmal. Also mit mir auf jeden Fall.

Das Konditions-Wunder und Selbstüberschätzer

Wenn man eine Tour geht, dann ist es immer gut, wenn die Kondition auf einem ähnlichen Level liegt. Entpuppt sich das Konditionswunder am Ende dann als jemand, der für die Tour zumindest doppelt so lange braucht, als auf den Wegweisern angeschrieben steht, dann kann das sehr mühsam werden.

Vor allem dann, wenn du selber der Meinung bist, dass die Zeiten auf den Wegweisern immer sehr großzügig bemessen sind.

Das Konditionswunder
Das Konditionswunder

Mein Tipp: wenn du zum ersten Mal mit jemanden gehst und wirklich so gar keine Ahnung hast, wie er oder sie konditionell drauf ist, dann gehe lieber eine kurze Tour.

Statt einer Stunde 2 Stunden zu gehen, kann man schon einmal verkraften und ruhig auch einmal einen oder zwei Gänge zurückschalten. Aber statt 2 Stunden knappe 5 Stunden durchzudrücken, kann schon sehr an den Nerven zerren – bei aller Rücksicht.

Das gilt übrigens auch für den umgekehrten Fall, also wenn man selber konditionell sehr viel schlechter drauf ist, als der oder die andere. Hinter jemanden her hecheln und als Bremser dastehen zu müssen, ist auch kein Spaß.

Das Müll-Schweinderl

Wenn jemand mit mir in den Bergen unterwegs ist, und glaubt, dass er sein Jausen-Papier oder sonstigen Müll einfach hinter dem Bankerl entsorgen kann, wird mit mir nicht glücklich werden.

Auch ein Raucher, der seine Tschik-Stummel einfach in die Botanik schnippt, wird auch als mein Wanderpartner darauf angesprochen. Wem das zu stressig ist, dann ist das für mich klar die falsche Begleitung. Das sollte er oder sie für dich übrigens auch sein.

Tschik-Stummel
Tschik-Stummel gehören nicht in die Landschaft

Übrigens gibt es für die Raucher kleine Behälter, anhand der man die Tschik-Stummel geruchsfrei mit ins Tal nehmen kann: Taschenaschenbecher mit Deckel.

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Der Ausrüstungs-Junkie (nicht)

„Ach was, die sind für die Tour locker ausreichend, außerdem waren sie bei Ha & Em super-billig!“. So beginnen heutzutage moderne Dramen am Berg.

Wenn dann der Untergrund feucht wird und der modisch gestylte Wanderpartner mit seinen Patscherln (Hausschuhe) auf seiner durchgeschwitzten Jean und seinem Tony-Hilf-mir-Leiberl mit einem lauten „Shice Weg!“ auf dem Allerwertesten landet, kann es bitter werden. Ein Knöchel ist schnell einmal verstaucht oder Bänder über ihren üblichen Verwendungszweck hinaus gedehnt.

Solltest du also mit einem Wanderpartner unterwegs sein, der oder die sich lieber modisch als sicher kleidet, sprich ihn ruhig drauf an! Er gefährdet damit nicht nur sich selbst, sondern auch dich und andere.

Stärken und Schwächen kennen

Ein gutes Team kennt irgendwann auch sehr gut die Stärken und Schwächen des Wanderpartners. Wenn du weißt, dass deine WanderpartnerIn unter Höhenangst leidet, dann kannst du deine Tour entsprechend gemeinsam auswählen und ihr bei kritischen Passagen zur Seite stehen. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Solltest du selber Probleme mit der Höhe haben, dann scheue dich keinesfalls, das auch vorher anzusprechen!

Fazit

Den perfekten Wanderpartner gibt es vermutlich nicht. Aber ich kenne sehr viele, mit denen ich ausgesprochen gern gehe und die für mich eine echte Bereicherung für eine Tour darstellen. Sei es einfach durch ihre nette und zuvorkommende Art oder durch gemeinsame Interessen während der Tour, z.B. Fotografie oder Tierbeobachtung.

Aber vor allem zeichnet sich für mich ein wirklich guter Wanderpartner durch Rücksichtnahme und gegenseitiges, faires Abstimmen der Interessen aus.

Während meiner Weitwanderung von Salzburg nach Innsbruck durfte ich mit Freude feststellen, dass ich mit meiner Frau wirklich ungemein viel Glück habe. Trotz meiner zwischenzeitlichen Knieprobleme und den daraus resultierenden, leider notwendigen Änderungen der Tour, haben wir gemeinsam eine für uns beide zufriedenstellende Lösung finden können.

Mit gegenseitiger Rücksicht klappt halt vieles im Leben besser!

Welche Eigenschaften muss für dich ein Wanderpartner erfüllen, damit du wieder gerne mit ihm oder ihr eine Tour machen würdest? Schreib es mir gerne in die Kommentare!