Zuletzt aktualisiert am 26. Dezember 2020 um 14:45
Wenn die Einheimischen sagen, dass sie auf „de Bamstoana“ gehen, dann sind damit Kleiner Barmstein und Großer Barmstein gemeint. Zwei markante Felszacken bei Hallein, von deren Gipfeln man mit wunderschönen Blicken über das Salzburger Land und das Berchtesgadener Land belohnt wird.
Ein nicht sehr anstrengende, sehr wohl aber herausfordernde Wanderung mit seilgesicherten Passagen und Tiefblicken, die absolute Schwindelfreiheit und auch Trittsicherheit verlangt. Für beide Gipfel. Du wanderst abwechselnd in Deutschland und Österreich, denn der Gipfel des kleinen Barmsteines befindet sich bereits in Deutschland, der des großen Barmsteines in Österreich.
Inhalt
Tourdaten
Dauer Rundweg | Höhenmeter |
---|---|
bis zum Kleinen Barmstein ca. 45 min. | 220 hm |
auf den Gipfel Kleiner Barmstein (838 m) ca. 15 min. | 65 hm |
weiter bis zum Großen Barmstein ca. 10 min. | |
auf den Gipfel Großer Barmstein (851 m) ca. 20 min. | 100 hm |
Gesamt (ohne Pausen) ca. 2 ½ bis 3 Stunden | 450 hm |
Ausgangspunkt der Wanderung
Parkplatz an der Dürrnbergstraße, gleich links nach der ersten langgezogenen Kehre, wenn man von Hallein in Richtung Dürrnberg fährt. Alternativ kann man auch bei Kaltenhausen starten.
Charakteristik
Aus Sicht der Kondition eine eher einfache Tour, aufgrund der Ausgesetztheit und der mit Seil gesicherten Passagen auf die beiden Gipfel für Kinder nur sehr bedingt geeignet. Vorsicht bei Nässe! Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich!
Anreise zu Kleiner und Großer Barmstein
Bundesland Salzburg, Hallein in Richtung Dürrnberg, Parkplatz auf der linken Seite ca. 850 m nach der Abzweigung auf die Dürrnberg-Landesstraße.
Karte
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Die Wanderung im Detail
Bis Kleiner Barmstein
Wenn du vom Parkplatz, der sich auf der linken Seite der Straße befindet, startest, kommst du nach wenigen Metern weiter in Richtung Dürrnberg zum Kleinkirchentalweg. In diesen biegst du ein.
Hier gabelt sich der Weg nach rechts in Richtung Ruine Thürndl und geradeaus über eine recht steile Asphaltstraße hinauf zu den Barmsteinen über das Kleinkirchental. Grundsätzlich ist es egal, welchen der beiden Wege du wählst, denn am Ende kommst du über beide am Fuße des Kleinen Barmsteines an.
Wählst du die steile Asphaltstraße, gehst also geradeaus, kommst du oben angekommen kurz nach einer Kapelle auf eine weitere Weggabelung. Hier hältst du dich leicht rechts und folgst weiter der Asphaltstraße. Diese mündet dann in einen Wiesenweg, der dich über einen Grashügel in ca. einer halben Stunde bis zum ehemaligen Gasthof s’Bamstoana führt.
Der Weg ist immer bestens ausgeschildert, du kannst dich praktisch nicht vergehen.
Auf den Kleinen Barmstein
Du gelangst nun in den Wald, wo es schon nach kurzer Zeit rechts hinauf auf den kleinen Barmstein geht. Wenn du Kinder dabei hast, dann heißt es nun achtsam zu sein. Solltest du nicht schwindelfrei und trittsicher sein, dann solltest du auf keinen Fall auf den Gipfel gehen. Das gilt in ähnlicher Weise übrigens auch für den großen Barmstein, dazu weiter unten mehr.
Der Weg ist zwar sehr gut gesichert und Stufen und Geländer erleichtern den nur knapp 15 minütigen Aufstieg ungemein, aber für Übermut und Leichtsinn ist insbesondere an dieser Stelle kein Platz. Dafür wirst du bereits beim Aufstieg mit genialen Blicken unter anderem zum Untersberg belohnt.
Vom Gipfel bzw. bereits beim Aufstieg hast du einen sehr schönen Blick hinunter nach Hallein sowie hinüber zum großen Barmstein. Dieser wirkt vom kleinen Barmstein aus als nahezu unbezwingbar, wenn man kein Kletterer ist.
Auf den großen Barmstein
Nachdem du den Kleinen Barmstein hinter dir gelassen hast, geht es weiter zum großen Barmstein. Keine Sorge, wenn du den kleinen problemlos geschafft hast, dann wirst du auch problemlos auf den großen Barmstein kommen!
Nach einem ca. 10 minütigen Abstieg gehst du in Richtung rechts durch den Wald. Du gehst nun mehr oder weniger auf die andere Seite des großen Barmsteines, welche du nach schon 10 Minuten erreichst. Von dieser Seite ist er dann unerwartet einfach zu bewältigen. Einer kurzen, mit einem Stahlseil gesicherten Passage, folgt ein Waldweg über viele Wurzeln.
Nicht wirklich schwierig, aber vor allem bei Nässe ist hier Vorsicht geboten, weil die Wurzeln sehr rutschig werden können. An manchen Stellen kann ausrutschen hier fatal enden, teilweise geht man relativ nahe am steilen Abgrund. Aber keine Sorge: in Bezug auf Schwindelfreiheit empfinde zumindest ich den kleinen Barmstein eher als schwieriger.
In nicht einmal 15 Minuten erreichst du dann schon auch das Gipfelkreuz, welches du für den perfekten Ausblick links von dir liegen lässt und weiter bis an die Kante des großen Barmsteines gehst. An dieser Stelle sollte ich nicht extra erwähnen müssen, dass es hier gilt, achtsam zu sein. Du kennst ja den Blick vom kleinen Barmstein aus und weißt, wie steil der große Bruder an dieser Stelle abfällt.
Die Aussicht auf Hallein, hinüber zum kleinen Barmstein, über die Salzach und bis zum großen Dachstein ist einfach nur herrlich!
Zurück kannst du entweder den gleich Weg gehen, oder über die Ruine. Der Weg gabelt sich dabei beim (ehemaligen) Gasthaus s’Bamstoana.
Wir gehen auch gerne Wandern. Danke für die Mühe, die Sie gemacht haben, um das alles zusammenzutragen. Das sind tolle Bilder.
Klingt super, ist das ungefähr mit dem Nockstein Gipfel vergleichbar, oder doch noch „schwieriger“?
Servus Ines!
Ich würde die Barmsteine (beide Gipfel) als etwas schwieriger als den Nockstein einstufen. Für geübte Wanderer aber kein Problem. Schwindelfrei sollte man aber schon sein, da es streckenweise recht steil ist. Trittsicherheit ist in steilerem Gelände immer wichtig, gerade beim Großen Barmstein geht es auch über Wurzelwerk, welches vor allem bei Nässe sehr unangenehm werden kann.
Have fun
Horst