Zuletzt aktualisiert am 16. Juni 2021 um 13:15
Die Wanderung zum Tappenkarsee in Kleinarl gehört zu den bekanntesten Wanderungen des Salzburger Landes. Der Bergsee zählt aufgrund seiner einmaligen Lage eingebettet in herrlichen Bergen zu den schönsten Bergseen Österreichs.
Diese Wanderung führt dich an diesen traumhaft gelegenen See und optional hinauf zum Karteistörl und den Karteiskopf und belohnt dich mit einem herrlichen Blick hoch über den See. Sowohl die Tappenkarseealm als auch die Tappenkarseehütte am Ende des Sees sind bewirtschaftet, allerdings oft nur bis Ende September.
Inhalt
Tourdaten
Dauer Aufstieg / Abstieg | Höhenmeter |
---|---|
Parkplatz Jägersee bis Tappenkarseealm (1.768 m) ca. 6h | 745 hm |
inkl. Tappenkarseehütte / Draugsteintörl (1.820 m) ca. 6h 30m | 990 hm |
inklusive Karteiskopf (2.203 m) ca. 7h 30m | 1.180 hm |
Ausgangspunkt der Wanderung
Parkplatz Jägersee (auch mit dem Bus erreichbar) in Kleinarl
Charakteristik
Relativ einfache, aber ein wenig Kondition verlangende Wanderung. Anfangs über Schotterstraße, ab Jägersee über Schotter- und Waldweg. Großteils durch den Wald, ab dem Tappenkarsee über offenes Gelände.
Anreise zum Tappenkarsee
Anreise mit dem Auto
Bundesland Salzburg, Tauernautobahn A10 bis Autobahnkreuz Bischofshofen / Pongau, weiter auf der B311 bis St. Johann, dann B163 in Richtung Wagrain/Kleinarl abbiegen, durch Kleinarl durch bis zum Parkplatz am Jägersee.
Anreise mit den Öffis
Wie immer die auf jeden Fall nachhaltigste Anreise zu einer Wanderung, im konkreten Fall aber wohl auch potenziell für deine Nerven die beste. Die Parkplätze können in der Hochsaison heillos überfüllt sein! Sowohl jener am vorderen Ende des Jägersees als auch jener am hinteren Ende. Der Tappenkarsee ist einfach ungemein beliebt.
Ganz ohne Parkplatzprobleme geht’s mit den Öffis von Salzburg Verkehr. Die entsprechende Haltestelle ist Kleinarl – Jägersee.
Karte
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Die Wanderung im Detail
Bis ans Ende des Jägersees
Man kann die Wanderung direkt am Parkplatz vor dem Jägersee starten oder aber noch relativ weit entlang einer Mautstraße (4.80€, Stand 2019) hinter das Ende des Jägersees fahren. Achtung: in den Wintermonaten ab Oktober bis April/Mai ist die Straße zum hinteren Parkplatz gesperrt!
Über die gesamte Länge des Weges entlang des Jägersees führt eine Schotterstraße, welche man aber auch teilweise umgehen kann. Du darfst dabei die Abbiegung nach rechts nach etwa 5 Minuten entlang der Straße nicht übersehen. Laut Beschilderung braucht man bis zum großen Parkplatz 1 ½ Stunden, aber mit einem halbwegs flotten Gang schafft man das problemlos auch in einer Stunde.
Im Jahr 2014 wurde der Weg am hinteren Ende durch einen Felssturz auf einer Länge von 150 Meter verschüttet. Die „Reste“ dieser Naturgewalten sind unübersehbar.
Meine persönliche Bitte: unterlasse es besser, zum hinteren Parkplatz zu fahren! Zum einen störst du mit deinem Staub andere Wanderer, zum anderen ist es auch der Natur lieber, wenn du das Auto stehen lässt. Zusätzlich kann dir passieren, dass der Parkplatz hinten komplett überfüllt ist. Am besten wäre es, wenn du mit den Öffis anreist (siehe oben).
Hinauf zum Tappenkarsee
Nachdem man die Stelle des Felssturzes passiert hat, geht es jetzt ca. 2 Stunden unermüdlich bergauf. Knappe 700 Höhenmeter sind über einen relativ breit angelegten Schotterweg zu überwinden.
Kurz vor dem Erreichen des Sees wird der Weg flach und sehr angenehm zu gehen. Von hier kannst du einen sehr schönen Blick ins Tal über den Jägersee genießen. Nachdem man ein kleines Brückerl überquert hat, taucht dann der Tappenkarsee in seiner ganzen Schönheit vor dir auf. Mehr als eine adäquate Belohnung für die Anstrengungen während des Aufstieges!
Der Weg führt hier direkt am Fels entlang des Sees bis zur Tappenkarseealm, die zu einer ausgiebigen Rast einlädt. Du wirst hier im Normalfall nicht mehr so schnell weg wollen, denn die Hütte liegt auf der Sonnenseite des Sees.
Wenn du etwas weiter gehen willst
Wenn du den Tappenkarsee in seiner vollen Pracht erleben willst, dann lege ich dir sehr an Herz, eine der in weiterer Folge beschriebenen Zusatzschleifen zu gehen. Beide führen dich oberhalb des Tappenkarsees an das hintere Ende – mit jeweils sehr schönen Blicken hinunter zum See.
Das solltest du dir wirklich nicht entgehen lassen, die Zusatzanstrengung lohnt sich in jedem Fall.
Kleine Schleife über Draugsteintörl (2.074 m) / Tappenkarseehütte
Direkt hinter der Hütte der Tappenkarseealm führt der Weg hinauf zum Draugsteintörl. Zu Beginn geht es etwas steiler hinauf, bevor man nach ca. 20 Minuten Gehzeit sich kurz etwas entspannen und über eine herrliche Almwiese die Natur in vollen Zügen genießen kann.
Bis zum Wetterkreuz geht es dann wieder etwas steiler bergauf. Bei gemütlichem Tempo bist du ca. in einer Stunde oben und kannst einen Blick auf die andere Seite hinüber zum Draugstein erhaschen.
Für die kurze Schleife gehst du wieder ein paar Meter den gleichen Weg zurück und folgst dann dem Arnoweg zur Tappenkarseehütte am hinteren Ende des Sees.
Große Schleife über Karteiskopf (2.203 m) und Karteistörl (2.145 m)
Wenn du die etwas größere Schleife oberhalb des Sees gehen willst, dann bleibst du oben am Grat und gehst in Richtung Karteiseck weiter. Bis zurück zum Karteistörl bewegst du dich immer am Grat entlang mit einfach nur als genial zu bezeichnenden Blicken hinunter auf den Tappenkarsee.
Am Karteistörl angekommen führt dann ein Weg hinunter zur Tappenkarseehütte, von der aus du dich dann entlang des Sees auf den Rückweg machst.
Wenn du noch einen Gipfel mitnehmen willst: oben vom Grat aus hättest du nicht mehr weit bis zum Kreuzeck. Das wollte ich abschließen nur noch gesagt haben. Für alle, für die eine richtige Wanderung einfach einen Gipfel enthalten muss.
Toller Artikel! Den Tappenkarsee habe ich auch schon bewandert, es ist so unheimlich schön hier!
Hallo Norbert!
Danke für dein nettes Feedback! Ja, die Gegend ist schon wirklich genial!
Have fun
Horst
Guter Bericht, animiert zum „Ziele“ zu setzen.