Zuletzt aktualisiert am 11. Dezember 2020 um 15:41
Die Wanderung auf den Schober und Frauenkopf ist eine relativ kurze aber sehr schöne Tour bei Fuschl im Salzburger Land. Sowohl vom Schober als auch vom Frauenkopf kannst du eine herrliche Aussicht über zahlreiche Seen und Gipfel des Salzkammergutes genießen.
Mit der Ruine Wartenfels am Schober erwartet dich ein weiteres Highlight, welches besonders auch für Kinder ein Erlebnis darstellt. Die Wege auf die Gipfel sind für Kinder aber nicht geeignet. Kurz vor dem Gipfel des Schobers gibt es eine mit Seil gesicherte Passage, die Schwindelfreiheit erfordert. Der Abstieg vom Frauenkopf führt über sehr viel Geröll und erfordert Trittsicherheit.
Inhalt
Tourdaten
Dauer Aufstieg / Abstieg | Höhenmeter |
---|---|
Ruine Wartenfels (1.021 m) 10-15min / 10min | 70 hm |
Schober Gipfel (1.328 m) 1h / 30min | 400 hm |
Rundwanderung Schober / Frauenkopf (1.304 m) 2h | 425 hm |
Ausgangspunkt der Wanderung
Parkplatz (924 m) unterhalb der Ruine Wartenfels beim Ansitz Wartenfels, alternativ kann man auch in Fuschl starten
Charakteristik
Bis zur Ruine Wartenfels Forststraße, ab dann steilerer Waldweg, gegen Ende über Fels mit Stahlseil gesichert, für Kinder nicht geeignet (Kinder nur bis zur Ruine). Vorsicht bei Nässe! Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich!
Anreise zu Schober & Frauenkopf
Bundesland Salzburg, zwischen Thalgau und Fuschl etwa auf halber Strecke dem Wegweiser „Ruine Wartenfels“ folgen (oder alternativ direkt ab Fuschl in der Nähe des Hotels Waldhof losmarschieren)
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Die Wanderung im Detail
Wer in kurzer Zeit einen herrlichen Ausblick genießen möchte und in ziemlich alpin anmutendes Gelände gelangen will, dem kann man den Rundweg über den Schober und den Frauenkopf nur wärmstens empfehlen. Vorsicht ist aber auf jeden Fall geboten – vor allem bei Nässe, da es die ein oder andere Stelle gibt, die Trittsicherheit und auch Schwindelfreiheit erfordert. Gerade im Frühjahr können Schneefelder eine nicht zu unterschätzende Gefahr darstellen und man sollte deshalb gerade mit Jugendlichen Vorsicht walten lassen.
Die Wanderung beginnt recht gemütlich, egal in welcher Richtung man die Rundwanderung beginnt. Der Weg gabelt sich nach etwa 5 Minuten Gehzeit, links geht es in Richtung Wartenfels und Schober, geradeaus geht es zum Frauenkopf.
Die Ruine Wartenfels
Die Ruine Wartenfels am Schober (1.021 m), welche nur etwa 15 Minuten vom Ausgangspunkt entfernt ist, ist aber für Kinder ein Erlebnis und bereits von dort aus hat man einen schönen Ausblick über Fuschlsee, Zeller See sowie Mondsee.
Die Burg Wartenfels wurde im 13. Jhdt. erbaut, wurde aber im Bauernkrieg niedergebrannt. Kurz darauf erfolgte der Wiederaufbau, doch schon 1598 galt sie als baufällig, ab 1609 wurde sie dann nicht mehr renoviert und wurde so zur „Ruine Wartenfels“.
Weiter zum Gipfel des Schobers
Für Kinder ist der Weg ab der Ruine Wartenfels nicht geeignet, auch wenn man immer wieder Kinder im Vorschulalter am Gipfel antrifft.
Ab hier gelangt man dann in zunehmend steileres Gelände, teilweise geht es über angelegte Holzstufen steil nach oben. Kurz vor dem Gipfel des Schobers geht es über Trittklammern und entlang von Drahtseilen im Fels zum Gipfel. Die Aussicht ist wirklich herrlich, die man nach ca. einer Stunde Fußmarsch genießen kann.
In Sichtweite unterhalb des Gipfels befindet sich die Schoberhütte, welche auch als Notunterkunft dienen kann.
Weiter zum Frauenkopf
An ihr vorbei geht es dann weiter zum recht nahe liegenden Frauenkopf, den man in etwa 10 Minuten vom Schober aus erreichen kann.
Auch vom Frauenkopf kannst du eine sehr schöne Aussicht genießen. Der Wolfgangsee samt den umliegenden Gipfeln wie den sehr bekannten und markanten Schafberg oder der Fuschlsee mit Ellmaustein und Filbling. Auch das Red Bull Hauptgebäude ist vom Frauenkopf aus sehr gut zu sehen. Mit etwas Glück trifft man am früheren Morgen hier auch auf Gemsen.
Die Wanderung auf den Schober und Frauenkopf ist wirklich genial. Zwei Gipfel, zweimal herrliche Ausblicke!
Der Abstieg
Der Abstieg vom Frauenkopf führt über einen Serpentinenpfad relativ steil abwärts. In den letzten Jahren häuft sich hier immer mehr Geröll an und man muss schon vorsichtig sein. Vor allem auch deshalb, weil losgetretene Steine Wanderer unterhalb gefährden können.
Man kommt dann zu einer Schotterstraße, bei der man nach ca. 100 m nach links in den Wald hinein abbiegen kann. Dieser Weg führ uns zurück zum Ausgangspunkt. Wenn du die Abzweigung in den Waldweg versäumst, dann ist das auch nicht tragisch. Wenn du der Schotterstraße weiter folgst, kommst du auch über diese zurück zum Parkplatz.
Gegen der Uhrzeigersinn – Frauenkopf zuerst
Wer die Runde gegen den Uhrzeigersinn geht, der muss zu Beginn der Route gut auf die Markierungen achten. Direkt nach dem Parkplatz führt der Weg in den Wald.
An einer Stelle gabelt sich der Weg und man ist geneigt, die breitere Schotterstraße weiter zu gehen, weil der andere, markierte Weg, rechts vom Gipfel wegführt. Schöner ist aber der Waldweg. Grundsätzlich ist es aber egal, wie man geht, denn wenn man der Markierung folgt, kommt man wieder auf den richtigen Weg zurück. Wenn man erst einmal die Serpentinen erreicht hat, geht es unbeirrbar auf den Gipfel nach oben.
Die Rundtour nimmt übrigens nur etwa eine viertel Stunde mehr in Anspruch, als wenn man nur auf den Schober und wieder zurück gehen würde – ihr ist also ganz klar der Vorzug zu geben.
Schöne Tour die auch als Sonnenaufgangstour bzw. Untergangstour zu empfehlen ist. Tagsüber im Sommer eh zu überlaufen 😉
Servus Christian!
Ja, leider viel zu überlaufen. Selbst zu Sonnenaufgang und zu Sonnenuntergang sind oft schon sehr viele Leute (mehr als 20) anzutreffen.
Sogar im Winter bei minus 10 Grad und Wind stand ich einmal mit 15 Leuten am Gipfel.
Have fun
Horst