Zuletzt aktualisiert am 25. Januar 2021 um 18:37

Fotografie aus Leidenschaft. Ein Wanderung ohne meine Kamera hat Seltenheitswert. Die Kamera muss einfach immer mit, sonst fühle ich mich irgendwie leer.

Meine kleine Geschichte der Fotografie

Ich habe schon immer gerne fotografiert und so habe ich mein erstes, selbstverdientes Geld, sehr schnell in eine Fotokamera investiert. Keine Ahnung was das für eine gewesen ist, aber in jedem Fall eine analoge und recht preisgünstige Kamera.

Analog – so hat bei mir alles begonnen

Analog – da hat man noch so einen lichtempfindlichen Streifen (Filmrolle, kurz Film) in den Fotoapparat eingelegt, den man am Ende dann zum entwickeln in ein Geschäft bringen musste. Einige meiner Leser werden das bestimmt nicht mehr kennen.

Ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie aufgeregt ich immer war, wenn ich die Fotos nach 1-2 Wochen (!!) abholen konnte. Bringen sie das gewünschte Ergebnis? Können sie wenigstens einigermaßen das abbilden, was man vor Ort erlebt hat? Die Emotionen zumindest in einem gewissen Rahmen neu aufleben zu lassen?

Bildvorschau gab es bei der analogen Fotografie nämlich keine.

Und so habe ich damals immer Unmengen an Filmen verknipst. Denn am Ende sollte schon auch das ein oder andere brauchbare Bild dabei sein. Das ging auch ganz schön ins Geld, denn ein Bild einfach wieder zu löschen, ging da natürlich nicht. Einmal in den Film gebrannt, war dieser Teil des Filmes verloren.

Freundlicherweise konnte man wenigstens unscharfe Fotos direkt bei der Abholung zurückgeben und musste diese dann auch nicht bezahlen. Während meines ersten Urlaubes in Norwegen – das war 1992 – habe ich um die 30 Filme zu je 36 Bildern verbraucht. Die Kosten für Filme und Entwicklung lagen dabei in einem Bereich, in dem man sich heute eine günstige, aber durchaus brauchbare, neue Digitalkamera kaufen kann.

Horst 1992, ganz links. Man beachte die stilsichere Hose!
Horst 1992, ganz links. Man beachte die stilsichere Hose!

Aber das war es mir einfach wert. Zumal sich meine Freunde und meine Familie sehr schnell darauf verlassen haben, dass ich der bin, der sich um das Festhalten der Emotionen und die Erinnerungen an den Urlaub kümmert.

Spiegelreflex? Damals unleistbar!

Schon sehr früh wollte ich „höher hinaus“ und mein Hobby auf einen professionellen Level heben. Allerdings waren damals analoge Spiegelreflex-Kameras noch Profi-Fotografen vorbehalten, ein Normalsterblicher konnte sich so ein Ding in der Regel kaum leisten.

Digitalkameras – eine Revolution!

Digitale Kompaktkameras

Und dann kamen die Digitalkameras. Meine erste war eine Fuji-Finepix mit 2 Megapixel (nein, ich habe keine Null vergessen). Es war schon der Hammer, die Bilder schon am Display der Kamera sehen zu können! Auch wenn die ersten Displays echt mies gewesen sind und man bei Sonne so gut wie nichts mehr erkannt hat. Wie auch immer: plötzlich war es egal, wie viele Fotos man geschossen hat, denn es hat nichts gekostet! Kein Film und kein Entwickeln mehr.

Klar, man hat am Anfang viel zu viele Bilder gemacht und dann ewig damit verbracht, diese dann am PC auszusortieren. Aber einfach vieles ausprobieren zu können, ohne dass das auch gleich ins Geld geht – das war schon spitze! Und dass man die Bilder dann direkt am PC verwenden und auch nachbearbeiten konnte, ohne sie zuerst mühsam einscannen oder eine PhotoCD erstellen lassen zu müssen, das war und ist ein sehr großer Vorteil.

Nachteil zu Beginn der Digitalfotografie: zu wenig Megapixel und eine merklich schlechtere Qualität im Vergleich zu den analogen, wenn man einen Abzug in einem größeren Format haben wollte. Die Kameras wurden aber rasend schnell immer besser und natürlich bin ich „mit der Zeit gegangen“ und habe mir nach und nach ein besseres Modell besorgt.

Digitale Spiegelreflexkameras

Und waren es zu Beginn allesamt Kompaktkameras bin ich dann im Februar 2014 auf Spiegelreflex umgestiegen. Auf eine Canon EOS 700D, eine Kamera mit APS-C Sensor. Fotografie aus Leidenschaft – da geht man einfach mit der Zeit und pimpt seine Ausrüstung auch immer mehr.

2017 musste es dann das aktuelle Flaggschiff der Canon APS-C Kameras sein, die Canon EOS 80D – das Modell, mit dem ich heute noch fotografiere und ungemein zufrieden damit bin. Sauschneller Auto-Fokus und sehr gute Bildqualität – das alles bei gut leistbaren Objektiven. Ob ich jemals Vollformat haben werde? Vermutlich schon, aber aktuell sehe ich wirklich noch keinen Grund dafür.

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Fotografie aus Leidenschaft

Zeit für den Moment

Was mich an der Fotografie so fasziniert, dass ich auf nahezu jeder Wanderung einen fetten Fotorucksack mitschleppe, fürs „Überleben“ aber nur eine Wasserflasche und einen Eiweißriegel? Es ist der Moment, in dem ich an einem herrlichen Aussichtspunkt stehe und die Landschaft in mich aufsauge.

Fotografie aus Leidenschaft - Der einzigartige Nockstein
Der einzigartige Nockstein

Und nur wer viel fotografiert, wird im Laufe der Zeit auch immer besser werden. Gerade auch in der Fotografie braucht es neben den notwendigen Grundlagen auch sehr viel Praxis. Wie auch du immer besser werden kannst? Dabei kann dir bestimmt mein Artikel mit 13 Tipps zum besseren Fotografen helfen!

Fotografie schärft Bewusstsein

Klar kann man eine Landschaft auch ganz ohne Kamera genießen! Aber für mich verstärkt die Fotografie das Erlebnis.

Jener Zeitpunkt, zu dem ich die Landschaft in virtuelle Rechtecke aufzuteilen beginne. Die Schönheit der Linien und der Farben noch viel bewusster auf mich wirken lasse. Meine Augen langsam von links nach rechts und von oben nach unten schweifen. Immer wieder innehalten.

Auf der Suche nach jenem Teil des Blickfeldes, der in diesem Moment die Emotion am besten festhalten kann. Der dazu geeignet ist, auch Wochen und Monate später zumindest teilweise die Erlebnisse und Emotionen vor Ort neu aufflammen zu lassen. Erst wenn das wirklich gelingt, bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.