Zuletzt aktualisiert am 5. April 2022 um 11:02
In diesem Artikel zeige ich dir meine praktischen Erfahrungen mit meiner Packliste, die ich während meiner Weitwanderung von Salzburg nach Innsbruck sammeln konnte.
Vor meiner Tour habe ich mir sehr ausführliche Gedanken zu jedem einzelnen Teil gemacht, das ich in den Rucksack stopfe. Brauche ich es wirklich oder gibt es eventuell eine (leichtere) Alternative? Dabei ist neben mehreren Artikeln für das Blog auch eine Excel-Liste mit allen Utensilien samt Gewicht entstanden.
Links zu allen Artikeln der Packlisten-Serie findest du am Ende des Artikels.
Inhalt
Foto- und Video-Utensilien
Spiegelreflex-Kamera
Als enthusiastischer Fotograf habe ich mir mit den Foto-Utensilien am schwersten getan.
Als Ergebnis der Liste (weit über 3 kg nur für Fotografie) habe ich mir vor dem Start der Tour extra noch ein leichteres Objektiv mit 40 mm Festbrennweite zugelegt, damit ich meinen 18 – 135 mm Zoom mit knapp 600 g Zuhause lassen kann. Das hat sich in jedem Fall gelohnt.
Ob ich beim nächsten Mal neben den für Landschaften sehr gut geeigneten 10 – 18 mm Zoom auch noch meine 24 mm Festbrennweite mitnehmen soll, weiß ich nicht wirklich. Oft verwendet habe ich es nicht, aber in manchen Situationen war ich wirklich sehr froh darum, vor allem wegen der höheren Lichtstärke im Vergleich zum Zoom-Objektiv.
Ziemlich sinnlos war die Mitnahme des 3-Bein Tischstatives für meine Spiegelreflex. Genau einmal habe ich diese sperrigen 300 g ausgepackt!
Was ich auf jeden Fall Zuhause lassen werde, sind meine Graufilter. Der Gedanke, dass ich ja am Abend immer viel Zeit zum Fotografieren haben werde, hat sich zumindest auf dieser Tour als Irrglaube herausgestellt. Zum einen war ich dann doch immer recht müde, zum anderen hatte ich aufgrund anderer Aktivitäten (das Leben genießen, Notizen zum Tag machen) einfach nicht die Zeit und Lust dazu.
Meine Spiegelreflex-Kamera hatte ich gemeinsam mit 10 – 18 mm Objektiv in der Colt-Tasche. Auch das Smartphone habe ich unterwegs dann dort untergebracht, um es immer griffbereit zu haben.
Großer Nachteil der Colt-Tasche, die ich am Hüftgurt des Rucksackes eingefädelt habe: sie hat dort ziemlich gependelt. So habe ich sie dann mit einem Klett-Kabelbinder zusätzlich befestigt. Das hat das Problem des Pendelns gelöst. Ein anderes Problem konnte das Klett-Band aber nicht lösen: die Colt-Tasche hat entweder auf den Oberschenkel gedrückt oder auf eine für Männer noch unangenehmere Stelle. Auf Dauer recht unangenehm, da muss ich mir für die nächste Tour eine bessere Lösung einfallen lassen.
Panorama-Kamera und GoPro
Fragwürdig ist für mich auch, ob es die 360 Grad Panorama-Kamera braucht. Klar hätte ich damit atemberaubende Panoramen und Kamerafahrten erstellen können. Aber wenn die Umgebung gepasst hätte, hatte ich zumindest diesmal nie Lust, das Ding auszupacken.
Und man muss ja auch bedenken: das alles kostet viel Zeit. Zeit, die man sich nicht nehmen will, weil man noch ein paar Stunden zu gehen hat oder weil man es einfach dem (Wander-)Partner nicht zumuten will, so lange warten zu müssen. Zumindest ich brauche allein schon für meine Fotos mit der Spiegelreflex einiges an Zeit. Da will man dann die andere Kamera nicht auch noch auspacken.
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- Nehmen Sie gestochen scharfe Fotos in professioneller Qualität mit einer Auflösung von 20 MP auf. Und dank SuperFoto kann die HERO9 Black automatisch die beste Bildverarbeitung auswählen, sodass Sie ganz einfach die perfekte Aufnahme machen können
- Sie müssen keinen separaten Rahmen mehr mitnehmen. Ziehen Sie einfach die Faltschienen heraus, befestigen Sie die Kamera an einer beliebigen Halterung und begeben Sie sich auf ein Abenteuer
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Die GoPro würde ich auf jeden Fall wieder mitnehmen, auch wenn ich sie diesmal viel zu wenig eingesetzt habe. Es ist halt so wie bei Wanderungen auf einer Eintages-Tour auch: fotografieren und filmen grenzt an Stress! Zumindest der ein oder andere Zeitraffer ist trotzdem entstanden. Mit dem Smartphone zu filmen, ist natürlich auch eine Variante, aber gerade der große Weitwinkel und die Wetterbeständigkeit sprechen klar für die GoPro.
Wanderausrüstung
Da war ich schon sehr gut unterwegs. Überlegenswert wäre, beim nächsten Mal auf die hohen über die Knöchel gehenden Wanderschuhe zu verzichten, da diese auf längeren Strecken meiner Achilles-Sehne gar nicht gutgetan haben. Aber das hängt natürlich auch von der Route ab, die wir dann gehen wollen. Über Schotterpisten mit knöchelhohen Schuhen ist kein Spaß und auch nicht ungefährlich. Vor allem mit müden Füßen knöchelt man damit einfach leichter um.
Auf jeden Fall will ich testen, ob sich meine knöchelhohen und festeren Wanderschuhe überhaupt gut für längere Touren eignen, denn diese wären möglicherweise ein guter Kompromiss. Die während dieser Wanderung gekauften und sehr leichten Wanderschuhe halte ich bei Geröll und insbesondere bei länger anhaltendem Regen als für nicht tauglich.
Alles andere musste sein, auch wenn ich die für den Notfall vorgesehene Stirnlampe und das Erste-Hilfe-Set zum Glück nicht gebraucht habe.
Kleidung
Auch da bin ich sehr zufrieden. Sehr viel minimalistischer geht es kaum noch. Es braucht einfach ein Paar Ersatzsocken. Auch 2 T-Shirts und die ein oder andere Funktionsunterwäsche sollten sein.
Sehr praktisch und aufgrund der geringen Ersatzwäsche absolut notwendig waren das Handwaschmittel und auch die Camping-Wäscheleine. Statt eines eigenen Handwaschmittels könnte man noch die Verwendung von Allzweckseife überlegen. Ob man sich damit aber wirklich viel Gewicht spart, wage ich zu bezweifeln.
Der Regenponcho muss mit, auch eine Kopfbedeckung muss sein. Neben dem Kapperl hatte ich auch noch ein Stirnband dabei. Anfangs nur gedacht als angenehmer zu tragenden „Schweiß-Fänger“ habe ich das Stirnband dann gerne auch als Halstuch zum Schutz vor Sonnenbrand im Nacken verwendet.
Als wirklich praktisch habe ich auch die Packing Cubes empfunden. Sie bündeln die Kleidung quasi nach Kategorie und helfen so, den Rucksack sehr geordnet zu halten. Zudem vereinfachen sie das Herausnehmen eines neuen T-Shirts, ohne den ganzen Rucksack auf den Kopf stellen zu müssen. Die 150 g Mehrgewicht kann man verkraften.
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Nicht gebraucht habe ich die lange Wanderhose – es war immer sehr warm. Auch die Fleece-Jacke habe ich nur einmal angezogen und an dem Abend hätte ich es notfalls auch ohne ausgehalten. Trotzdem darf man auf warme Kleidung in den Bergen einfach nicht verzichten. Wäre es hart auf hart gekommen, so hätte ich möglicherweise sogar zu wenig warme Kleidung dabeigehabt.
Toiletteartikel
In dem Bereich sehe ich auch wenig Einsparungspotential. Zahnpasta und Rasiercreme habe ich nur teilweise gefüllte Tuben mitgenommen, statt Rasierpinsel hat das mit der Rasur auch gut mit der Hand funktioniert.
Statt zwei doch sehr kleinen Mikrofaser Handtüchern mit je 30 x 50 cm würde ich beim nächsten Mal doch eher ein großes mit 40 x 80 cm bevorzugen. Vom Gewicht fast gleich, vom Komfort aber besser. Den gesamten Körper mit so einem kleinen Handtuch mit mittelmäßiger Saugfähigkeit abzutrocknen, hat sich fast schon als kleine Herausforderung herausgestellt.
Normale Seife und Haarseife braucht es wirklich nicht, zumindest nicht für mich als Mann mit eher kurzen Haaren. Gewichtsersparnis bringt das aber auch nicht viel.
Sonnenschutz ist Pflicht, aber auch über das After-Sun war ich schon auch froh, denn zumindest Gesicht und Hände sind den ganzen Tag der Sonne ausgesetzt. So ist eine leicht gerötete Haut am Abend kaum zu vermeiden und da hilft das schon sehr gut.
Dokumente
Ein paar Dinge bracht es auch an Dokumenten bzw. Ausweisen. Eingesetzt während meiner Tour habe ich bis auf den Reisepass, den Allergie-Nachweis und die eCard alle in der Liste angegebenen.
Sonstiges
Ein Smartphone ist nicht mehr wegzudenken! Nicht nur wegen der GPS Funktion und der Möglichkeit, in Hütten anzurufen. Sehr praktisch ist auf jeden Fall auch die ein oder andere App, um sich zum Beispiel über Verkehrsverbindungen der Öffis schlau zu machen oder sich einfach von Google Maps zum nächsten Bankomat leiten zu lassen.
Den Kopfhörer habe ich nie gebraucht, weil ich entgegen meiner ursprünglichen Annahme kein einziges Mal Lust verspürt habe, Musik zu hören.
Nicht unpraktisch war der SunnyBAG, also das flexible Solar-Panel, welches man sich auf den Rucksack schnallen kann. Es ist zwar immer etwas im Weg gewesen, wenn ich den Rucksack geöffnet habe, aber es hat zumindest drei Mal während der Tour durch den mit Hilfe der Sonne geladenen Akku-Pack für Energie sorgen können.
Meine Smartwatch ist ein anderes Thema. So etwas braucht es nicht wirklich, aber ich bin einfach ein Fan von Statistiken. Als Ansporn, um mich mehr zu bewegen, habe ich sie auf jeden Fall während der gesamten Tour nicht gebraucht. Andererseits stört sie auf dem Handgelenk auch nicht wirklich und stellt somit auch keine zusätzliche Belastung dar.
Kugelschreiber und Notizblock sind nicht ganz unpraktisch, wenn auch kein Muss.
Nahrung sollte nicht mehr mit, als man bis zur nächsten „Verpflegungsstation“ braucht. Mit meinen 2 Müsliriegeln und den Nüssen war der Startproviant gut bemessen.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass sich meine ausführlichen Gedanken vor der Tour in jedem Fall gelohnt haben. Denn so war ich schon recht gut unterwegs, was das Gewicht anbelangt.
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