Zuletzt aktualisiert am 3. April 2021 um 15:33

Für die GoPro Hero Black gibt es unzählige Montierungen für nahezu fast alle (Action) Lebenslagen. In diesem Artikel gehe ich auf 4 Möglichkeiten ein, die du hast, wenn du ein Video mit der GoPro aufnehmen willst.

Erste Erfahrungen mit einer Montierung habe ich im Rahmen des Artikels GoPro Hero 5 Black Praxis – Zeitraffer gesammelt. Und dabei erkennen müssen, dass man sich das Ganze doch etwas näher ansehen muss, wenn man brauchbare Ergebnisse und beim Betrachter keine epileptischen Anfälle auslösen will. Ein Fehler war sicher das mit 5 Sekunden viel zu groß gewählte Intervall, welches die Verwacklungen noch viel krasser zur Geltung gebracht hat.

Für den Test der Montierungen bin ich mehr oder weniger den gleichen Weg mit jeder der Montierungen gegangen. Damit kannst du die Ergebnisse am Ende möglichst gut miteinander vergleichen. Ich habe das jeweils im Videozeitraffer Modus und im Fotozeitraffer Modus mit einer Sekunde Intervall durchgezogen. Die Auflösung im Videozeitraffer Modus war dabei 1080p bzw. 12MP im Fotozeitraffer Modus.

Videozeitraffer vs. Fotozeitraffer Modus

Ob du den Video- oder Fotozeitraffer Modus der GoPro verwendest, hängt sehr einfach gesagt davon ab, wie viel Arbeit du dir im Nachhinein machen möchtest. Der Videozeitraffer liefert sehr gute Ergebnisse. Bessere Einflussmöglichkeiten auf die Qualität während der Aufnahme und danach hast du aber im Fotozeitraffer Modus.

Wie schon erwähnt habe ich mit jeder Montierung einen Zeitraffer in beiden Modi erstellt. Sinn der Übung: wenn ich schon wie ein Depp im Garten x-Mal den gleichen Weg abgehe (ich möchte nicht wissen, was sich meine Nachbarn gedacht haben) wollte ich gleich auch ein Gefühl für die Unterschiede bekommen, die bei der Verwendung des Fotozeitraffer und Videozeitraffer Out Of Cam entstehen. Also ganz ohne Nachbearbeitung.

Sehr große Unterschiede scheint es nicht zu geben, aber ich würde sagen, dass der Zeitraffer im Videomodus ein wenig flüssiger wirkt. In weiterer Folge verwende ich für den Vergleich jeweils die Videozeitraffer Aufnahmen. In diesem Artikel geht es ja vordergründig um die Montierungen und nicht um Zeitraffer.

Kopf-Montierung

Die von mir verwendete Kopf-Montierung ist im Zubehörset ccBetter Action Werbung enthalten. Diese ist recht flexibel verstellbar, aber irgendwie hatte ich schon beim Anlegen das Gefühl, dass die Geschichte durch den Gummizug doch etwas wackelig sein dürfte.

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Der Vorteil der Kopf-Montierung ist, dass du damit beide Hände frei hast. Der Nachteil: um halbwegs brauchbare Ergebnisse – insbesondere bei Zeitraffern – zu bekommen, musst du deinen Kopf idealerweise gar nicht oder nur sehr langsam wie eine Eieruhr bewegen.

Und selbst dann ist das Ganze schon eine wilde Zappelei und es macht doch eher wenig Spaß, sich das anzusehen.

Brust-Montierung

Auch die Brust-Montierung ist im oben genannten Zubehörset vorhanden. Auch damit hast du beide Hände frei und du kannst deinen Kopf wie ein normaler Mensch bewegen. Wer will schon den Eindruck erwecken, den Kopf nur wie eine Eieruhr oder ein Wetterradar bewegen zu können?

In der Praxis ist diese Montierung für mich persönlich nicht wirklich brauchbar. An dieser Stelle führt nämlich  der Riemen meines Kamera-Rucksacks vorbei. Trotzdem wollte ich diesen Test durchziehen, denn wenn man ohne Kamera-Rucksack durchs Gelände streifen sollte, kann so eine Brust-Montierung ja doch recht praktisch sein.

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Bei entsprechendem Weitwinkel und Neigungswinkel der Kamera sind übrigens im Video auch Arme und Beine zu sehen. Wenn man’s mag, dann ist das super. Kann aber auch ein K.O. Kriterium darstellen.

GoPro 3-Wege Halterung

Die GoPro 3-Wege Halterung ist für die Selfie-Fanatiker unter uns gedacht, aber auch für jene, die einen Stick suchen, den man nicht im Video sehen kann. Durch den großen Weitwinkel der GoPro Hero 5 Black ist ein herkömmlicher Selfie-Stick nämlich sehr schnell im Bild.

Die Lösung ist die GoPro 3-Wege Halterung, die preislich allerdings eher hoch anzusiedeln ist.

GoPro 3-Wege Halterung - Schwenkarm, Griff, Stativ, Rändelschraube (Offizielles GoPro-Zubehör)
  • Kann auf dreierlei Weise verwendet werden: als Kameragriff, Schwenkarm oder Stativ
  • Misst 50,8 cm im ausgefahrenen Zustand, auf 19 cm zusammenklappbar
  • Wasserdichte Konstruktion zur Verwendung über und unter Wasser

Letzte Aktualisierung 17.05.2024 / Affiliate Links / Bilder Amazon Product Advertising API

Mit einem Stick in der Hand ist man flexibler, was das Filmen anbelangt. So kann man problemlos Schwenks durchführen, ohne sich verrenken zu müssen.

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Der Preis dafür ist allerdings, dass man nicht beide Hände frei hat und viel schlimmer noch beim Wandern: man schenkt der Kamera eher zu viel und dem Weg eher zu wenig Aufmerksamkeit. Also Vorsicht!

Vom Ergebnis her muss man allerdings sagen, dass das schon recht gut ist – vor allem, wenn man es mit der Kopf-Montierung vergleicht.

Für den Profi – Gimbal

Wenn es dir darum geht, deine Aufnahmen so professionell als möglich erscheinen zu lassen, dann wirst an einem Gimbal deine helle Freude haben! Ein Gimbal ist so etwas wie eine voll elektronische Kamerahalterung, die Erschütterungen und ruckartige Bewegungen anhand von Motoren ausgleicht.

Na klar, dass ich so eines haben musste! Meine Entscheidung ist dabei auf das Rollei Profi Actioncam Gimbal Werbung gefallen, da dieses um einiges günstiger ist als der GoPro Karma Grip Werbung. Es lohnt sich übrigens den Tagespreis eine Weile zu beobachten – dieser schwankt beim Rollei aktuell recht stark (Stand Oktober 2020 – 89,90€.

Die Aufnahmen mit so einem Ding machen wirklich Spaß! Vor- und Nachteile sind ähnlich wie beim nicht elektronischen Bruder, der 3-Wege Halterung: du hast nicht beide Hände frei und deine Aufmerksamkeit ist durch das Filmen in jedem Fall abgelenkt. Vielleicht nicht ganz so schlimm als bei der 3-Wege Halterung, weil deine Videos auch mit weniger Aufmerksamkeit sehr gut werden.

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Trotzdem solltest du dir immer klar machen, dass dein Leben mehr wert ist als das beste Video ever! Und nein, auch wenn dein allerletztes „Action-Video“ der virale „Hit“ schlechthin werden sollte – es zahlt sich nicht aus! Du persönlich wirst davon nicht mehr viel haben und deine Nachkommen sehen dich auch lieber lebendig, als als (geschmacklosen) viralen Hit. Achte also besser auf den Weg!

Einen weiteren Nachteil des Gimbal will ich auch nicht unerwähnt lassen: da man die GoPro ohne Gehäuse am Gimbal befestigt und der entsprechende Haltebügel direkt neben dem Objektiv der Kamera liegt, ist es nicht möglich, zusätzliche Filter zu montieren. Zudem wäre auch gar kein Platz, weil sich die Kamera frei drehen können muss und sie sich mit einem Filter am Motor nicht mehr  vorbeibewegen kann.

Das kann durchaus auch ein Grund sein, lieber doch die 3-Wege Halterung zu verwenden um zum Beispiel einen ND-Filter montieren zu können.

Kombinationen

Selbstverständlich kannst du die 3-Wege Halterung auch mit dem Gimbal kombinieren. Das Rollei Gimbal hat nämlich auch ein Stativgewinde und so kannst du die beiden miteinander verbinden. Einfach den Gimbal auf die Halterung schrauben und schon kannst du Videos mit ganz anderen Perspektiven in bester Qualität erstellen.

Das funktioniert natürlich auch mit jedem anderen Selfie-Stick. Ich habe das mit einem nicht gerade stabilen Teleskop Selfie Stick getestet. Während der Aufnahme hat der Stick mein leichtes Zittern nämlich ziemlich verstärkt, wodurch die Kamera doch recht wild herumgezittert hat. Das Ergebnis war aber dann wirklich erstaunlich gut – der Gimbal hat das Zittern nahezu komplett ausgeglichen.

Vorteil: du kannst so ganz knapp über dem Boden filmen oder an Stellen gelangen, welche du mit dem kurzen Griff des Gimbals alleine nicht erreichen kannst.

Was am Ende an Erfahrung bleibt

Kopf-Montierung

Die elastische Kopf-Montierung ist für mich persönlich keine echte Option, wenn man auf die Qualität eines Videos wert legt. Das Gewackel sieht definitiv nicht gut aus, außer man will ein Horror-Movie aus der Sicht des Flüchtenden drehen.

Wobei der Wackeleffekt durch den Zeitraffer natürlich noch viel störender ist, als wenn man ein normales Video aufnehmen würde. Trotzdem ist die Kopf-Montierung für mich nur dann eine Option, wenn man dem Betrachter vorrangig das Gefühl geben will, mittendrin statt nur dabei zu sein und die Qualität des Videos nicht die oberste Priorität hat.

Brust-Montierung

Die Brust-Montierung kann ein brauchbarer Kompromiss sein, wenn du die Hände freihaben willst und nicht wie ich einen Kamera-Rucksack wie den Lowepro Slingshot gleichzeitig tragen und nutzen willst. Die Qualität des Videos ist brauchbar, du hast beide Hände frei und kannst den Kopf drehen, wie du willst, ohne das Video dadurch zu „versauen“.

Lowepro Slingshot 200 AW SLR-Kamerarucksack bordeauxrot
  • Fassungsvermögen: Spiegelreflexkamera mit angesetztem kompaktemZoom-Objektiv, 3-4 zusätzliche Objektive oder Blitzgerät
  • Innenmaße: B 22 x T 15 x H 30cm
  • schneller Zugriff auf die Ausrüstung ohne Abnehmen der Kamera

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3-Wege Halterung von GoPro

Die 3-Wege Halterung ist wohl für den Selfie-Liebhaber das Optimum und auch die entstehenden Videos sind recht brauchbar, wenn du eine halbwegs ruhige Hand hast. Mit der Hand kann man die durch das Gehen entstehende Auf und Ab-Bewegung relativ gut ausgleichen.

Gimbal oder GoPro ab Modell 7

Solltest du möglichst hoch qualitative Videos drehen wollen, dann kommst du an einem Gimbal nicht vorbei. Was dieses Zeug leistet, ist schon gewaltig!

Mit der GoPro Hero Black 7 hat sich das Bild hier aber etwas geändert. Diese GoPro Version verfügt zum ersten Mal über einen integrierten Bildstabilisator, der die Videos direkt aus der Kamera schon um einiges besser aussehen lässt. Ab dem Modell 8 kannst du laut Testberichten auf das Gimbal komplett verzichten, denn mit diesem Modell wurde die eingebaute Bildstabilisierung weiter verbessert.

Eine Vergleich zwischen einem Video mit und ohne Gimbal kannst du im Artikel Video Nocksteinschlucht – Making-of mit GoPro Seeker nachlesen.