Zuletzt aktualisiert am 26. November 2020 um 16:05

Auf diese klasse Aktion der Fotoparade, ausgerufen von Michael „Erkunde die Welt„, bin ich durch Twitter aufmerksam geworden. Dabei gilt es, die sechs schönsten Fotos des letzten Halbjahres in seinem Blog zu posten. Das ist ein perfekter Anlass, seine eigenen Bilder noch einmal unter die Lupe zu nehmen und seine Erlebnisse im Geiste erneut zu durchleben.

Die Vorgaben der Fotoparade sind eher locker gehalten. Es gibt zwar Sollkategorien, die man idealerweise erfüllen sollte, aber bis auf die Kategorie „Schönstes Foto“ gibt es keinen Zwang. Genug Vorgeplänkel – hier nun meine Bilder.

Tierisch

Tierisch schön (*räusper*, Kategorie erfüllt) finde ich Nebel. Ja, richtig gehört – Nebel. Klar freue ich mich auch über klare Sicht, aber auch der Nebel hat es mir angetan. Denn insbesondere der Nebel zaubert immer wieder unglaublich schöne Stimmungen hervor. Ganz speziell dann, wenn er beginnt, aufzureißen. So habe ich es in der letzten Zeit nicht gescheut, mich auch im Nebel auf den Weg zu machen. Selbstverständlich nur in Gebieten, in denen ich mich besonders gut auskenne. Hier auf dem Weg zum Nockstein, meinem Hausberg.

Der Nebel reißt auf
Der Nebel reißt auf

Berühmt

Ein Begriff, der normalerweise eher Personen zugeordnet wird. Aber ich nehme mir die Freiheit, einen Ort „berühmt“ sein zu lassen. Das Bild stammt aus meinem Urlaub in der Toskana bzw. der ligurischen Küste, genauer dem weltbekannten Küstenstreifen Cinque Terre (also die 5 Dörfer / Ortschaften). Als jemand, der eher ruhigere Gegenden bevorzugt, war es mir dort viel zu sehr überlaufen. In jedem Ort wimmelte es nur so von Leuten, bedingt durch Ausflugsschiffe, die Unmassen an Touris in regelmäßigen Abständen in die Menge spülten. Glücklicherweise war es auf dem Wanderweg erträglicher, was an dem doch eher wechselhaften Wetter gelegen ist.

Vernazza, eines der 5 Dörfer an der ligurischen Küste
Vernazza, eines der 5 Dörfer an der ligurischen Küste

Gewachsen

Förmlich in den Himmel gewachsen sind die Drei Zinnen. Jene weltbekannten Berggipfel in den Dolomiten, die man entweder einfach auf einer recht ebenen Piste umwandern kann oder die man eher wie eine Bergziege erzwingen kann, um dann auf dem Gipfel zu stehen.

Wir sind von der Auronzohütte bis zur Dreizinnenhütte marschiert. In der Nähe der Dreizinnenhütte haben wir eine ausgedehnte Rast gemacht – unter anderem mit Blick auf den Paternkofel und natürlich auch die hochgewachsenen Drei Zinnen, um dann durch das Rienztal abzusteigen. Eine sehr empfehlenswerte Tour!

Die Drei Zinnen
Die Drei Zinnen

Nachts

Eine klare Nacht, schlecht geschlafen und irgendwann dann leicht genervt aufgestanden. Mit dem Ziel, die Zeit besser zu nutzen, als sich noch 5x im Bett umzudrehen. Gedacht, getan: Kamera geschnappt und auf zum nahe gelegenen See, dem Fuschlsee.

Sch***e, war das kalt! Wenn ich das gewusst hätte, dann …

Aber hier wird nicht rumgejammert, denn am Ende (nach eineinhalb Stunden bei Minus 7 Grad und einer merklichen „Brise“ vom See) war ich trotz eiskalter Finger froh, das durchgezogen zu haben. Unzählige Bilder waren das Ergebnis dieses Ausflugs an den Rand der Arktis (okay, gefühlte Arktis), eines davon passt perfekt in die Kategorie „Nachts“.

Hofer Strand am frühen Morgen, Fuschlsee
Nachts am Hofer Strand, Fuschlsee

Gebäude

Ich liebe den Schafberg, einer von vielen genialen Bergen im Salzburger Land. Die Aussicht vom Gipfel auf die vielen Seen und Berggipfel ist einfach nur als hammermäßig zu bezeichnen. Wolfgangsee, Fuschlsee, Attersee oder Mondsee, Rinnkogel, Rettenkogel, Schober bis zum Dachstein. Ein unglaubliches Panorama!

Klar, auch hier sind im Sommer während der Hochsaison sehr viele Leute. Nicht, weil so viele die immerhin 1200 Höhenmeter so locker schaffen. Sondern weil hier auch die Schafbergbahn hochfährt. Da setzt man sich unten mit Stöckelschuhen rein und wundert sich dann, dass man dann oben am Gipfel gar nicht einmal so flexibel unterwegs ist. Die Zahnradbahn bildet nun die Überleitung zum Gebäude. An der Mittelstation ist der Gasthof Schafbergalpe zu finden.

Mittelstation Schafbergalpe
Gasthof Schafberg-Alpe

Schönstes Foto

Jetzt wird es wirklich schwierig. Als Patriot neige ich natürlich dazu, ein Bild aus dem Salzburger Land zu posten, aber auch die Dolomiten haben es mir im letzten Halbjahr sehr angetan. Den Dolomiten werde ich in jedem Fall wieder einmal einen Besuch abstatten, diese Bergzacken sind einfach genial! Das beginnt bei den Lienzer Dolomiten (da bin ich vor Jahren einmal den Lienzer Dreitörlweg gegangen, an den ich mich immer wieder sehr gern erinnere) und endet beim Gebiet um die Drei Zinnen, die heuer auf dem Rückweg der Toskana Reise besucht wurden.

Mein persönliches, schönstes Foto aus dem letzten halben Jahr, welches noch nicht in einer der obigen Kategorien vorgekommen ist, ist ein Bild geschossen auf dem Weg zur Dreizinnenhütte.

Auf dem Weg zur Dreizinnenhütte
Auf dem Weg zur Dreizinnenhütte

Nach dem Queren des obigen Felsens über den steilen Weg hinüber in Richtung Dreizinnenhütte (wir wollten nicht die „Autobahn“ unterhalb gehen), den durch das schnell wechselnde Wetter immer noch schöneren Blicken zur Dreizinnenhütte und zurück zu den Drei Zinnen selbst, haben wir in der Nähe der Dreizinnenhütte auf einer Felsanhöhe einen einfach nur als genial zu bezeichnenden Rastplatz gefunden.

„Mit der Seele baumeln“ war hier wieder einmal angesagt! Nachdem wir zu Beginn der Tour in dichtem Nebel gestartet sind, der Nebel dann im Bereich der Zinnen auf der Rückseite immer mehr aufgerissen hat und wir dann im Sonnenschein da oben gesessen sind… einfach nur krass, meeeega – oder was auch immer die Jugend zu genialen Erlebnissen heutzutage sagt. Das Leben kann so schön sein! Man muss es nur zu genießen wissen!

Bonusbild / allerschönstes Foto

Als Bonus noch der Blick zu den Bödenseen am Toblinger Riedl – gesehen von unserem Rastplatz aus.

Bödenseen Toblinger Riedl, Sextner Dolomiten
Bödenseen Toblinger Riedl, Sextner Dolomiten

Klasse Idee – danke!

Am Ende noch einmal Danke an Michael für seine Idee der Fotoparade! Es war schön, noch einmal alle Bilder der letzten Monate durchzusehen und dabei einige schöne Momente neu erleben zu können! Hier noch einmal der Link zu Michaels Bildern von 2-2016 und den Teilnahmebedingungen: Fotografische Höhepunkte 2016 | Erkunde die Welt.