Zuletzt aktualisiert am 5. April 2022 um 11:05

Der ultimative Einsteiger-Guide zum Fotografieren der Milchstraße hilft dir zu deinem ersten Bild der Milchstraße. Mit Hilfe dieser Einsteiger freundlichen Anleitung sind auch keine Vorkenntnisse notwendig!

Mit meiner mehrteiligen Artikelreihe zum Thema Milchstraße fotografieren kannst du mich dabei begleiten, wie ich zu meinem allerersten Bild der Milchstraße gekommen bin. Wohlgemerkt nur mit einer APS-C Kamera, es muss also kein Vollformat sein, um unsere Heimatgalaxie abzulichten!

Dieser Artikel soll dir eine Orientierungshilfe zur kompletten Artikelserie zum Fotografieren der Milchstraße sein. Und gleichzeitig einen Schnelleinstieg ermöglichen, wenn du kein Fan von vielen Details sein solltest und auch nicht allzu gerne längere Anleitungen liest. Empfehlen täte ich dir das aber trotzdem! Denn ich habe bis zu meinem ersten Bild der Milchstraße schon auch sehr viel gelernt.

Milchstraße fotografieren – der ultimative Guide

Die Ausrüstung

Das richtige Objektiv

Wer denkt, dass man nur mit einer High End Fotoausrüstung ansprechende Bilder der Milchstraße schießen kann, der irrt! Auch ich dachte zu Beginn meiner Recherche, dass ich das Thema wohl gleich wieder beiseitelegen kann, weil meine APS-C Spiegelreflexkamera dafür nicht ausreichen würde. Tut sie aber!

Wichtig für wirklich gute Fotos ist nämlich vor allem das Objektiv. Ich habe mir dafür extra das Samyang 16 mm F2.0  zu ~400 € angeschafft. Denn mit dem 18-55 mm Kit-Objektiv wäre ich doch sehr eingeschränkt gewesen. Grund: man braucht ein lichtstarkes Objektiv – also eines mit großer Offenblende (kleine Blendenzahl).

SAMYANG 882013 16/2,0 Objektiv DSLR Canon EF manueller Fokus Fotoobjektiv, Weitwinkelobjektiv schwarz
  • AUSDRUCKSSTARKE LANDSCHAFTSFOTOS LEICHT GEMACHT: Mit dem SAMYANG 16/2,0 Weitwinkel-Objektiv gelingen mühelos beeindruckende Landschaftsaufnahmen. Der 80° Bildwinkel und die Lichtstärke von 1:2,0 ermöglichen außergewöhnliche Resultate bei unterschiedlichen Lichtbedingungen.
  • OPTISCHE BRILLANZ DANK DURCHDACHTER KONSTRUKTION: Die komplexe Anordnung von 13 mehrfach vergüteten Linsen, inklusive asphärischer und ED-Glas-Elemente, garantiert erstklassige Abbildungsqualität. Reflexionen sind minimal, Farbfehler und Aberrationen werden effektiv korrigiert.
  • PRÄZISE KONTROLLE FÜR KREATIVE MEISTERWERKE: Die manuelle Fokussierung und Blendeneinstellung ermöglichen kreative Präzision. Die solide Metallfassung und abnehmbare Gegenlichtblende sorgen für herausragende Bildergebnisse. 77mm Filtergewinde bieten erweiterte Gestaltungsmöglichkeiten.

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Der Nachteil des Samyang ist der manuelle Fokus, was aber für Nachtaufnahmen nicht wirklich relevant ist, da der Autofokus in der Nacht ohnehin sehr schlecht bis gar nicht funktioniert.

Solltest du lieber zu einem Original-Objektiv greifen wollen, dann musst du etwas tiefer in die Tasche greifen. Viel tiefer. Im Falle von Canon würde ich dir das Canon EF 14 mm/ 2,8/ L USM II Werbung Objektiv für die Astrofotografie empfehlen. Stand Jänner 2021 kostet das dann aber auch fast 2.000 € – also das Vielfache vom 16 mm Samyang.

Milchstraße fotografieren - der ultimative Einsteiger Guide
Das richtige Objektiv ist wichtig

Stativ und Taschenlampe

Wichtig ist natürlich auch noch ein gutes Stativ Werbung, denn die Belichtungszeiten sind bei Nachtaufnahmen dementsprechend lang. Das war es dann aber grob gesagt auch schon. Wobei man mit einer guten Taschenlampe (rotes Licht!), einem Fernauslöser oder evtl. auch einer Objektivheizung noch etwas mehr Freude an den nächtlichen Ausflügen haben dürfte.

Alles zur Ausrüstung mit weiteren Details kannst du im folgenden Artikel nachlesen: Milchstraße fotografieren – Ausrüstung.

Milchstraße lokalisieren und Belichtung

Während das Lokalisieren der Milchstraße bzw. des besonders attraktiven Zentrums nicht allzu schwierig ist (da gibt es Karten oder Apps dafür), so ist das mit der Belichtung gar nicht so einfach. Man will die Milchstraße ja möglichst gut sichtbar ablichten, was zu längeren Belichtungszeiten führt. Allerdings dreht sich die Erde (nein, die Erde ist keine Scheibe, liebe Aluhut-Träger) und so kommt es bei zu langer Belichtung zu Sternspuren.

Aber dazu gibt es eine schöne Berechnungsformel wie du das Maximum an Licht herausholen kannst, ohne Sternspuren zu bekommen. Alles dazu findest du im Artikel Milchstraße fotografieren – Lokalisierung & Belichtung.

Lichtverschmutzung und idealer Aufnahmeort

Unsere Zivilisation bringt es mit sich, dass es kaum noch Orte gibt, an denen es dunkel genug ist, um auch den Sternenhimmel entsprechend genießen zu können. Man spricht in dem Zusammenhang von Lichtverschmutzung. Und wenn man dann einen Ort gefunden hat, an dem es dunkel genug ist, sollte man dann noch berücksichtigen, dass man diesen in der Nacht erreichen können sollte, ohne sich in Lebensgefahr zu begeben. Trotzdem solltest du für wirklich gute Bilder auch auf die Umgebung (Bildgestaltung) achten.

Auf der Suche nach diesem Ort ist dir der Artikel Milchstraße fotografieren – Lichtverschmutzung und idealer Aufnahmeort behilflich.

Die Nachbearbeitung

Das ist fast die schwierigste Disziplin, wenn es darum geht, aus dem Rohmaterial das Maximum herauszuholen. Hier bedarf es wirklich sehr viel Erfahrung! Da habe ich nach meinen ersten Aufnahmen zwar schon ungemein viel aus den Bildern herausholen können, aber da ist noch viel Luft nach oben.

Milchstraße Tiers im Rosengarten - Variante 1 ("heftig")
Milchstraße Tiers im Rosengarten – Variante 1 („heftig“)

Dem Thema Nachbearbeitung habe ich schon zwei Artikel gewidmet: